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Neue Typklassen: Für diese Autos ändert sich die Einstufung

Auto

Für mehr als 12 Millionen Autofahrer ändert sich im kommenden Jahr die Typklasse. Unsere Bilderstrecke stellt eine Auswahl der neuen Einstufungen vor.

19.09.2024

Kfz-Versicherungen berücksichtigen die Typklassen, um die Versicherungsbeiträge für die Kfz-Haftpflicht- und Kaskoversicherung berechnen zu können. Der Versicherungsverband GDV hat für rund 33.000 Automodelle die neue unverbindliche Typklassenstatistik veröffentlicht.

Demnach bleibt es für rund 30 Millionen bzw. rund 71 Prozent der Autofahrer bei der Typklasse des Vorjahres. Für rund 7,1 Millionen Autofahrer in der Kfz-Haftpflichtversicherung gelten künftig höhere Einstufungen, rund 5,1 Millionen profitieren von besseren Typklassen. Wir zeigen fünf Modelle mit niedrigeren und fünf mit höheren Einstufungen als im Vorjahr.


5 Modelle mit niedrigeren Einstufungen als im Vorjahr

Ford B-Max 1.4 (© Ford)
Der Ford B-Max 1.4 wird in der Kfz-Haftpflichtversicherung eine Stufe besser eingestuft.  |  © Ford
Mercedes-Benz EQC 400 4Matic (© Mercedes-Benz)
Für den Mercedes-Benz EQC 400 4Matic geht es in der Kfz-Haftpflicht, Voll- und Teilkasko jeweils um zwei Stufen nach unten.  |  © Mercedes-Benz
Hyundai Tucson 1.6 (© Hyundai)
Gleich drei Stufen besser sowohl in der Voll- als auch in der Teilkaskoversicherung für den Hyundai Tucson 1.6. In der Haftpflicht geht es für dieses Modell um eine Stufe nach unten.  |  © Hyundai
Toyota Yaris Cross Hybrid 1.5 (© Toyota)
Der Toyota Yaris Cross Hybrid 1.5 verbessert sich in der Haftpflicht um zwei, in der Vollkasko um eine Klasse. In der Teilkasko geht es hingegen eine Stufe nach oben.  |  © Toyota
Škoda Octavia Combi RS 2.0 TDI (© Škoda)
Der Škoda Octavia Combi RS 2.0 TDI wird in Haftpflicht, Voll- und Teilkasko jeweils eine Klasse besser eingestuft.  |  © Škoda

Typklassen erklärt: Die 5 wichtigsten Fragen & Antworten

  • Was ist die Typklasse?

    Die Typklasse ist eines von zahlreichen Tarifmerkmalen, das die Versicherer bei der Berechnung des Versicherungsbeitrages berücksichtigen. Je niedriger die Einstufung in der Typklasse, desto günstiger wirkt sich dies auf den Versicherungsbeitrag aus. Allein die Veränderung bei der Typklasse lässt jedoch keinen Rückschluss über die Entwicklung des gesamten Kfz-Versicherungsbeitrages zu.

    Die Typklassen spiegeln die Schaden- und Unfallbilanzen eines jeden in Deutschland zugelassenen Automodells wider. Zur Berechnung der Typklassen werden die Fahrzeugschäden und die dadurch verursachten Reparaturkosten der letzten drei Jahre betrachtet. Wurden mit einem Fahrzeugtyp vergleichsweise weniger Schäden gegenüber den Vorjahren gemeldet und entschädigt, wird das Modell in eine niedrigere Typklasse eingestuft. Umgekehrt funktioniert es genauso.

  • Wie erfolgt die Einstufung eines Automodells?

    Für die Statistiken der Kfz-Haftpflichtversicherung sind die Versicherungsleistungen für geschädigte Dritte nach Verkehrsunfällen maßgeblich. In die Berechnungen der Vollkasko-Versicherung fließen die Versicherungsleistungen für Schäden am eigenen Auto nach selbstverschuldeten Unfällen und für Teilkasko-Schäden ein (u.a. Autodiebstähle, Glasschäden, Wildunfälle oder Schäden durch Naturereignisse). Für die Statistiken der Teilkasko-Versicherung werden nur Teilkasko-Schäden betrachtet.

  • Wie werden neue Fahrzeugmodelle in die drei Typklassensysteme eingestuft?

    Da für neue Modelle noch keine Schadenbilanzen berechnet werden können, wird unter anderem die Schadenerwartung von vergleichbaren Fahrzeugen herangezogen. In der Vollkaskoversicherung  werden zudem Informationen aus einem Crashtest genutzt, um den Reparaturaufwand für einen durchschnittlichen Unfall im Stadtverkehr ermitteln zu können.

  • Welche Auswirkungen haben automatisierte Fahrassistenzsysteme auf die Typklassen?

    Automatisierte Fahrassistenzsysteme, wie zum Beispiel Notbremsassistenten, können einen mittelbaren Einfluss auf die Einstufung haben: Zur Einteilung in die Typklassen werden die Fahrzeugschäden und die dadurch verursachten Reparaturkosten der letzten drei Jahre betrachtet. Werden mit einem Fahrzeugtyp vergleichsweise wenig bzw. geringe Schäden gemeldet und entschädigt, wird das Modell in eine niedrige Typklasse eingestuft. Umgekehrt funktioniert es genauso. Werden also – zum Beispiel dank der in den Automodellen verbauten Sicherheitssysteme – mit einem Fahrzeugtyp weniger bzw. geringere Schäden verursacht, kann sich das mittelbar positiv auf die Typklasse auswirken.

  • Wie wird die Typklasseneinstufung angewendet?

    Die Typklasseneinstufung ist für die Versicherungsunternehmen unverbindlich und kann für Neuverträge und für bestehende Verträge zur Hauptfälligkeit angewendet werden – in der Regel ist dies der 1. Januar des folgenden Jahres.

5 Modelle mit höheren Einstufungen als im Vorjahr

Mazda MX-30 (© Mazda)
Der Mazda MX-30 wird in allen drei Versicherungssparten um jeweils eine Klasse hochgestuft.  |  © Mazda
Volvo V60 T8 Hybrid AWD (© picture alliance)
Plus 2 in der Haftpflicht, jeweils plus eins in der Voll- und Teilkasko: Der Volvo V60 T8 Hybrid AWD wird gleich mehrfach hochgestuft.  |  © picture alliance
BMW X4 20D XDrive (© BMW)
Zwei Klassen in der Haftpflicht nach oben, eine in der Vollkasko – für den BMW X4 20D XDrive bleibt nur die Typklasseneinstufung in der Teilkasko gleich.  |  © BMW
Audi SQ5 3.0 TFSI Quattro (© dpa picture alliance)
Der Audi SQ5 3.0 TFSI Quattro klettert in der Haftpflicht um drei, in Voll- und Teilkasko jeweils um eine Stufe nach oben.  |  © dpa picture alliance
VW T6 Kombi 2.0 (© dpa picture alliance)
Ebenfalls eine ungünstigere Einstufung bekommt der VW T6 Kombi 2.0. In Haftpflicht, Voll- und Teilkasko geht es für dieses Modell jeweils um zwei Stufen nach oben.  |  © dpa picture alliance
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