Fahrzeugbrände in Zahlen: 33 brennende Autos täglich
Im gesamten Jahr 2022 haben die Kfz-Versicherer rund 12.200 Pkw-Brände registriert. Statistisch betrachtet brennen täglich mehr als 33 Autos, die kaskoversichert sind. Die Kfz-Versicherer zahlten für die Fahrzeugbrände fast 93 Millionen Euro aus. Ein Pkw-Brand kostete im Durchschnitt mehr als 7.600 Euro.
Besonders viele Autos brennen zum Jahreswechsel. An Silvester und Neujahr brennen so viele Autos wie sonst in einem ganzen Monat.
Welche Versicherung zahlt den Fahrzeugbrand?
Wenn das Auto brennt, ersetzt die Teilkaskoversicherung den entstandenen Schaden. Auch wer eine Vollkaskoversicherung abgeschlossen hat, wird entschädigt, denn die Teilkasko ist automatisch in der Vollkasko inbegriffen. Wird ein Brandschaden von der Teilkaskoversicherung reguliert, kostet dies keine Schadenfreiheitsklassen.
Teilkaskoschäden wirken sich nicht auf den Schadenfreiheitsrabatt aus, Schäden in der Vollkasko hingegen schon.
Wer hingegen nur eine Kfz-Haftpflichtversicherung abgeschlossen hat, kann nach einem Fahrzeugbrand keinen Schadenersatz erwarten. Diese Police leistet nur, wenn der Versicherte bei anderen einen Schaden verursacht hat.
Was sind häufige Ursachen von Fahrzeugbränden?
Fahrzeugbrände können durch eine Vielzahl von Ursachen entstehen. Eine häufige Brandursache ist ein technischer Defekt, zum Beispiel durch Kurzschlüsse in der Elektrik oder durch Überhitzung des Motors, was zu Zündwirkungen führen kann. Auch ein Unfall kann in einen Fahrzeugbrand münden. Bei starken Kollisionen können Funken den Treibstoff entzünden und so Brände verursachen. Neben diesen mechanischen Ursachen gibt es auch äußere Einflüsse, wie beispielsweise abgelegte brennende Zigaretten oder andere brennbare Materialien, die im Fahrzeug gelassen werden. Eine weitere nicht zu unterschätzende Gefahr geht von mutwillig gelegtem Feuer aus, sei es durch Brandstiftung oder Vandalismus.
Haben Elektroautos eine höhere Brandgefahr?
E-Autos, die spektakulär in Flammen aufgehen, sorgen regelmäßig für Aufsehen und Schlagzeilen. Die Bilder geben manchen auch Anlass zur Sorge: Brennen E-Autos vielleicht häufiger, schneller oder intensiver?
Fakt ist: Wenn E-Autos brennen, brennen sie anders als Benziner und Diesel. Feuerwehrleute brauchen zum Löschen sehr viel Wasser, um die Batterie zu kühlen und die chemische Reaktion zu unterbrechen. Bei Verbrennern nutzen sie meist Löschschaum. Entscheidend ist auch, dass das ausgebrannte E-Auto nach dem Löschen idealerweise in einem Wasserbad gelagert wird. Der Grund: Die Batterie kann bis zu 24 Stunden nach dem Löschen wieder aufflammen.
Geraten E-Autos nun tatsächlich häufiger in Brand? Nach Einschätzung der Autoexperten im Versicherungsverband GDV geht von Elektrofahrzeugen grundsätzlich keine höhere Brandgefahr aus als von Autos mit Verbrennungsmotoren.
Elektrofahrzeuge sollten idealerweise so konstruiert und gebaut sein, dass die Batterien – ebenso wie die Kraftstofftanks in herkömmlichen Fahrzeugen – bei Unfällen möglichst nicht beschädigt werden.
Prävention: Was nützt ein Feuerlöscher im Auto?
Ein Feuerlöscher kann im Ernstfall Leben retten und großen Sachschaden verhindern. Fahrzeugbrände entwickeln sich oft schnell und können in wenigen Minuten das gesamte Auto erfassen. Mit einem Feuerlöscher hat der Fahrer die Möglichkeit, sofort einzugreifen und den Brand zu löschen oder zumindest bis zum Eintreffen der Feuerwehr einzudämmen. Dies ist besonders wichtig, da Fahrzeugbrände auch auf andere Fahrzeuge oder sogar Gebäude übergreifen können. Abgesehen davon können auch kleinere Brände, wie etwa ein Kabelbrand im Motorraum, mit einem Feuerlöscher schnell unter Kontrolle gebracht werden, was teure Reparaturen verhindert.