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Die 10 häufigsten Missverständnisse über Versicherungen

Beruf

In diesem Artikel klären wir die zehn häufigsten Irrtümer über Versicherungen auf und zeigen, was in der Versicherungsrealität stattdessen gilt.

05.06.2024

Versicherungen sind ein wesentlicher Bestandteil unseres täglichen Lebens. Sie bieten Schutz vor unerwarteten Ereignissen und helfen uns, finanzielle Risiken zu minimieren. Dennoch gibt es viele Missverständnisse über Versicherungen, die oft zu Verwirrung und Fehlinformationen führen. 

1. „Ich bin jung und gesund, also brauche ich keine Versicherung“

Eines der größten Missverständnisse über Versicherungen ist, dass junge und gesunde Menschen keinen oder nur eingeschränkten Versicherungsschutz benötigen. Viele denken, dass Versicherungen nur für ältere Menschen oder solche mit gesundheitlichen Problemen wichtig sind. Doch Unfälle oder unerwartete Krankheiten können jederzeit auftreten.

Eine Krankenversicherung schützt nicht nur vor hohen medizinischen Kosten, sondern auch vor den finanziellen Folgen längerer Arbeitsunfähigkeit. Auch eine Berufsunfähigkeitsversicherung kann für junge Menschen sinnvoll sein, um sich gegen den Verlust des Einkommens abzusichern.

2. „Versicherungen zahlen ohnehin nicht“

Ein weiteres verbreitetes Missverständnis ist, dass die Unternehmen selten oder nie Leistungen erbringen. Dieses Vorurteil entsteht oft durch Einzelfälle, in denen es zu Streitigkeiten über Auszahlungen kam. Fakt ist: Versicherer leisten. 2023 erbrachten die Versicherer in Deutschland Leistungen im Wert von über 200 Milliarden Euro für ihre Kunden.

3. „Eine Hausratversicherung ist nur für Hausbesitzer wichtig“

Viele Mieter glauben, dass sie keine Hausratversicherung benötigen, da sie kein Eigentum besitzen. Eine Hausratversicherung deckt jedoch den persönlichen Besitz innerhalb der Wohnung ab, wie Möbel, Elektronik und Kleidung.

Bei einem Brand, Einbruch oder Überschwemmung ersetzt die Versicherung den beschädigten oder gestohlenen Hausrat, unabhängig davon, ob man Mieter oder Eigentümer ist.

4. „Alle Versicherungen sind gleich“

Es besteht oftmals das Missverständnis, dass alle Versicherungen nahezu identisch sind und es daher mehr oder minder egal ist, bei welchem Anbieter man sich versichert. Tatsächlich gibt es erhebliche Unterschiede in den Angeboten, sei es in Bezug auf die Deckung, die Kosten oder den Kundenservice.

Ein gründlicher Vergleich und eine individuelle Beratung sind daher unerlässlich, um die passende Versicherung zu finden, die den persönlichen Bedürfnissen und dem Budget entspricht. Prüfen Sie:

  • Deckungsumfang: Prüfen Sie genau, welche Schäden und Risiken abgedeckt sind.
  • Kosten: Achten Sie nicht nur auf die Prämien, sondern auch auf eventuelle Selbstbeteiligungen und Zusatzkosten.
  • Kundenservice: Lesen Sie Bewertungen und Erfahrungsberichte, um die Servicequalität des Versicherers einzuschätzen.

Im Zweifelsfall sollten sich Verbraucher kompetente Beratung suchen, um die richtige Versicherung zu finden.

5. ”Je höher die Selbstbeteiligung, desto besser”

Während eine höhere Selbstbeteiligung zu niedrigeren monatlichen Prämien führen kann, ist es ein eindeutiger Fehler zu glauben, dass dies immer die günstigste Option ist. Im Schadensfall kann eine hohe Selbstbeteiligung zu erheblichen finanziellen Belastungen führen. Es ist wichtig, eine Selbstbeteiligung zu wählen, die man im Notfall auch tatsächlich tragen kann, ohne in finanzielle Schwierigkeiten zu geraten.

6. „Ich brauche keine zusätzliche Versicherung, wenn ich bereits über meinen Arbeitgeber versichert bin“

Viele Arbeitnehmer verlassen sich ausschließlich auf die Versicherungen, die ihnen vom Arbeitgeber angeboten werden, wie beispielsweise eine Krankenversicherung oder eine betriebliche Altersversorgung. Diese Policen decken jedoch oft nur grundlegende Bedürfnisse ab. 

Eine zusätzliche private Versicherung kann notwendig sein, um Lücken zu füllen oder spezielle Risiken abzudecken. Eine private Zusatzkrankenversicherung bietet beispielsweise oft erweiterte Leistungen, die über das Angebot der gesetzlichen Krankenversicherung hinausgehen. Eine Berufsunfähigkeitsversicherung bietet finanziellen Schutz, wenn die versicherte Person aufgrund einer Krankheit oder eines Unfalls nicht mehr in der Lage ist, ihren Beruf auszuüben. Sie zahlt eine monatliche BU-Rente, um den Verlust des Einkommens auszugleichen. 

7. „Versicherungen sind immer teuer“

Umsonst gibt es sie zwar nicht, aber es ist ein gängiges Missverständnis über Versicherungen, dass sie immer teuer und daher nur für Menschen mit hohem Einkommen erschwinglich sind.

In Wirklichkeit gibt es eine Vielzahl von Versicherungsprodukten mit unterschiedlichen Preisstrukturen. Es ist möglich, erschwingliche Policen zu finden, die dennoch einen guten Schutz bieten. Der Schlüssel liegt darin, verschiedene Angebote zu vergleichen und die richtige Balance zwischen Prämien und Deckung zu finden:

  • Grundschutz versus Zusatzleistungen: Was ist wirklich notwendig?
  • Lassen Sie sich kompetent beraten: Versicherungsprofis haben im Tarifdschungel einen besseren Durchblick.
  • Vergleichsportale nutzen: Nutzen Sie Online-Vergleichsportale, um einen Überblick über verschiedene Angebote zu erhalten. 
  • Rabattmöglichkeiten: Fragen Sie nach möglichen Rabatten, etwa für Familien oder durch Bündelung mehrerer Versicherungen.

8. „Eine Versicherung ist nicht notwendig, wenn man genügend Geld hat, um Schäden selbst zu tragen“

Es ist ein Missverständnis zu glauben, dass man keine Versicherung benötigt, wenn man über ausreichende finanzielle Mittel verfügt, um im Schadensfall selbst zu zahlen. Denn selbst bei großem Vermögen können unerwartete Ereignisse zu erheblichen finanziellen Belastungen führen.

Eine Versicherung bietet Schutz vor dem Risiko großer finanzieller Verluste und kann helfen, das Vermögen zu schützen. Zudem kann eine Versicherung helfen, Streitigkeiten zu vermeiden und den Verwaltungsaufwand im Schadensfall zu reduzieren. Diese Risiken sollten auf jeden Fall versichert werden:

  • Haftpflichtschäden: Hohe Schadensersatzforderungen durch Dritte können auch Vermögende stark belasten.
  • Gesundheitskosten: Langwierige oder teure Behandlungen können hohe Kosten verursachen.
  • Sachschäden: Schäden an wertvollen Gegenständen oder Immobilien.

9. „Die gesetzliche Krankenversicherung bietet ausreichend Schutz“

Viele verlassen sich ausschließlich auf die gesetzliche Krankenversicherung und glauben, dass sie damit ausreichend abgesichert sind. Zwar deckt die gesetzliche Krankenversicherung eine Vielzahl von Leistungen ab, doch gibt es auch Lücken, insbesondere bei speziellen Behandlungen oder im Bereich der Zahnmedizin. Eine private Zusatzkrankenversicherung kann helfen, diese Lücken zu schließen und zusätzlichen Komfort, wie Einzelzimmer oder Chefarztbehandlung, zu bieten.

10. „Ich kann meine Versicherung jederzeit anpassen“

Ein weiteres Missverständnis über Versicherungen ist, dass man sie jederzeit problemlos anpassen kann. Es stimmt zwar, dass Änderungen in vielen Fällen möglich sind, jedoch können diese mit höheren Kosten oder gar Ablehnungen verbunden sein, insbesondere wenn sich der Gesundheitszustand verschlechtert hat oder man älter wird.

Es ist daher ratsam, frühzeitig eine umfassende Absicherung zu wählen, die den langfristigen Bedürfnissen entspricht. Und nicht erst dann, wenn der Versicherungsfall eingetreten ist – denn das ist es im Zweifel eindeutig zu spät.

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