Die Begeisterung für das Radfahren hält auch nach der Coronapandemie an. Mittlerweile sind in Deutschland rund 84 Millionen Fahrräder und E-Bikes unterwegs – Rekord! Das vergangene Jahr ist laut Fahrradindustrieverband ZIV zudem ein besonderes. 2023 wurden erstmals mehr E-Bikes als Fahrräder ohne Antrieb verkauft. Auch sportliche Räder wie Gravelbikes, Fitness- und Rennräder erhöhten im vergangenen Jahr ihren Marktanteil auf mittlerweile neun Prozent.
Radfahren ist für viele eine Art, sich fit zu halten, in der Natur zu sein oder sogar in den Urlaub zu fahren. Beim Bikepacking etwa gilt: Weniger ist mehr. Bikepacker, die häufig mit Gravelbikes unterwegs sind, konzentrieren sich beim Packen auf das Wesentliche. Ziel ist es, mit möglichst wenig Gepäck in den Fahrradurlaub zu starten. Spezielle Taschen fürs Bikepacking werden direkt am Lenker, Sattel oder Rahmen festgemacht.
Kommt es beim Bikepacking oder auf einer längeren Tour zu Komplikationen, etwa durch eine Panne, einen Unfall oder einen Diebstahl des Velos, können sich Radfahrer für diese Ernstfälle versichern.
Fahrradschutzbrief hilft bei längeren Touren und auf Reisen
Kommt es bei einer Fahrradtour zu einer Panne oder einem Unfall, bietet der Fahrradschutzbrief eine Art Mobilitätsgarantie und sorgt dafür, dass Radfahrer nicht am Pannenort festsitzen - ähnlich einem Schutzbrief fürs Auto. Die Leistungen des Fahrradschutzbriefs sind besonders sinnvoll für sportliche Radfahrer, die längere Touren absolvieren oder mit dem Rad verreisen. Wer mit dem Rad in den Urlaub fährt, ist oftmals mehrere Hundert Kilometer von zu Hause entfernt. Geht es nach einer Panne über Nacht nicht mehr weiter, übernimmt der Fahrradschutzbrief die Kosten für die Übernachtung. Auch im Alltag ist ein Fahrradschutzbrief sinnvoll, etwa für Berufspendler.
Nach einer Panne rufen liegengebliebene Fahrradfahrer in der Regel die Hotline des Fahrrad-Schutzbriefs an. Der Schutzbriefversicherer schickt daraufhin die Pannenhilfe an den Schadensort. Können die Versicherten die Pannenhilfe selbst in die Hand nehmen, übernehmen viele Verträge die Kosten dafür.
Private Unfallversicherung schützt bei Unfällen
Die meisten Unfälle geschehen in der Freizeit, etwa beim Sport. Auch beim Fahrradfahren kann es zu schweren Unfällen mit oftmals anhaltenden gesundheitlichen oder finanziellen Folgen kommen. Bei einem Unfall im abgelegenen Gelände ist in der Regel kein Unfallgegner beteiligt, dessen Versicherung für den Schaden einstehen könnte.
Die private Unfallversicherung springt ein, wenn ein Unfall dauerhafte körperliche oder geistige Beeinträchtigungen nach sich zieht oder sogar zum Tod führt. Anders als in der gesetzlichen Unfallversicherung gilt der Versicherungsschutz der privaten rund um die Uhr und weltweit. Die private Unfallversicherung leistet unabhängig davon, wer den Unfall verschuldet hat, wie hoch der finanzielle Schaden ist oder ob die versicherte Person weitere Leistungen für den Unfall erhält. Gezahlt wird allein nach der Schwere der dauerhaften Beeinträchtigung und der vereinbarten Versicherungssumme. Auch Rettungs- und Bergungskosten übernimmt die Versicherung, wenn Radfahrer auf abgelegenen Routen verunglücken.
Hochwertige Räder gegen Diebstahl versichern
Fahrräder können prinzipiell über die Hausratversicherung gegen Diebstahl versichert werden. Für Gravelbikes, Rennräder oder hochwertige Mountainbikes empfiehlt sich jedoch eine spezielle Fahrradversicherung. Diese haben in der Regel höhere Versicherungssummen als eine Hausratversicherung. Zudem gehört zu den Leistungen auch die Entschädigung bei Vandalismusschäden, die über eine Hausratversicherung nicht abgedeckt sind.
Fahrradversicherungen sind bei vielen Anbietern auch mit einem Fahrradschutzbrief kombinierbar.