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Private Cyberversicherung

Freizeit
15.03.2024

Wie sieht die Bedrohungslage von Privatpersonen aus?

Jeder vierte Deutsche (24 Prozent) ist laut einer repräsentativen GfK-Befragung im Auftrag des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) bereits Opfer von Internetkriminalität geworden. Die Opfer erfolgreicher Attacken verlieren dabei nicht nur wichtige Dateien und Geld. Auch das ganze berufliche und soziale Leben kann in Gefahr geraten.

Welche Schäden drohen?

  • Cybermobbing

    Wer im Internet gemobbt wird, braucht professionelle und schnelle Hilfe. Die kann ein Versicherer leisten, indem er zum Beispiel eine akute psychologische Hilfe am Telefon anbietet und Spezialisten beauftragt, Inhalte aus dem Netz zu entfernen.

  • Identitätsdiebstahl

    Wenn Kriminelle im Netz fremde Identitäten übernehmen, können sie nicht nur großen finanziellen Schaden anrichten, sondern ihre Opfer auch beruflich und sozial ins Chaos stürzen. In solchen Fällen bieten Versicherer wertvolle Unterstützung: Spezialdienstleister schlagen Alarm, wenn Kredit- oder Kontodaten der Versicherten im Darknet auftauchen. IT-Spezialisten retten vermeintlich verlorene Daten, Anwälte setzen sich dann für die Löschung illegaler Inhalte ein.

  • Abzocke in Online-Shops

    Wer in betrügerischen Online-Shops einkauft, bezahlt seine Rechnung, erhält aber nie seine Ware. Den Schaden ersetzen die Versicherungen– oft sogar bis zu fünfstelligen Beträgen.

  • Betrug beim Online-Banking

    Wird das Konto eines Versicherten geplündert, nachdem er irrtümlicherweise über eine Phishing-E-Mail seine Zugangsdaten preisgegeben hat, kann eine Cyber-Versicherung einspringen.

  • Urheberrechtsverstöße

    Eine Urheberrechtsverletzung ist schnell passiert. Wer ein geschütztes Produktfoto bei ebay hochlädt  oder ein bekanntes Bild bei Facebook postet, hat bald ein Abmahnschreiben im Briefkasten. Die Forderungen der Rechteinhaber sind aber teilweise überzogen. Um sich davor zu schützen, bieten etliche Versicherer auch für solche Fälle Versicherungsschutz mit unterschiedlichem Deckungsumfang an.

  • Schadenersatz nach dem Weiterleiten von Viren

    Viren und Würmer verbreiten sich oft per E-Mail. Wer seinen Freunden unbemerkt eine infizierte Nachricht weiterleitet, muss eventuell für die Schäden der anderen haften. Geht die verseuchte E-Mail gar an ein Unternehmen und legt dessen IT lahm, können die Schadenersatzforderungen beträchtlich sein. Solche Ansprüche werden von Versicherern gedeckt.

  • Datenverlust

    Wenn Steuerunterlagen, Krankenakten und Urlaubsbilder auf einmal gelöscht sind, ist das mehr als ärgerlich. Doch häufig lassen sich kaputte Festplatten von Spezialisten wiederherstellen. Je nach Police übernehmen Versicherer die Kosten der Datenrettung bei Beschädigungen durch Viren, Würmer und Trojaner, durch Geräteschäden oder wenn die Daten durch einen Wasserschaden oder Brand verloren gegangen sind.

Welche Versicherung schützt bei Cyberrisiken?

Für den Schutz gegen Cyberrisiken kann eine eigene Cyber-Versicherung oder ein eigener Internet-Schutzbrief abgeschlossen werden; auch Rechtsschutz- und Sachversicherer bieten mit Zusatzbausteinen Schutz gegen die Risiken aus dem Netz. Einzelne Schäden sind schon heute durch Standard-Policen gedeckt: So übernimmt die private Haftpflichtversicherung Schadenersatzforderungen nach dem unbemerkten Weiterleiten von Viren. Wer sich umfassend gegen Cyberrisiken schützen will, sollte bestehende Versicherungen prüfen und etwaige Lücken schließen.

Reichen ein guter Virenschutz und etwas Vorsicht nicht aus?

Nein. Virenscanner und gesunder Menschenverstand sind nur Grundvoraussetzungen für die IT-Sicherheit, können aber nicht jeden Schaden verhindern. Schätzungen zufolge sind mehrere Hundert Millionen Schadprogramme im Umlauf, täglich kommen hunderttausende Varianten hinzu. Cyberkriminelle lernen schnell und arbeiten hochprofessionell. Bei aller Vorsicht kann daher jeder Opfer eines erfolgreichen Cyberangriffs werden – und ist dann durch die Versicherungen geschützt.

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