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3 Tipps: Wasserschäden bei Frost und Kälte vermeiden

Wohnen

Frost verursacht jedes Jahr versicherte Schäden an Wasserleitungen in Höhe von rund 115 Millionen Euro. Hausbesitzer sollten frühzeitig vorsorgen.

16.01.2024

Leitungswasserschäden haben vor allem zwei Ursachen:

  1. Überalterte Leitungssysteme
  2. Frost im Winter

Angesichts winterlicher Temperaturen sollten Hausbesitzer überprüfen, ob ihre Wasserleitungen ausreichend gegen Einfrieren geschützt sind. Mit diesen drei Tipps lassen sich Leitungswasserschäden am besten vermeiden.

1. Ausreichend Heizen

Das wirksamste Frostschutzmittel für Wasserrohre ist Wärme. Hausbesitzer sollten alle Räume und Gebäudeteile beheizen, in denen sich Wasserleitungen befinden – auch wenn einzelne Räume nicht regelmäßig genutzt werden.

Die Frostschutzstellung am Heizkörperventil schafft nur bedingt Sicherheit: Der so genannte Frostwächter (siehe Infobox) sorgt lediglich dafür, dass der Heizkörper nicht einfriert. Rohre, die entfernt vom Heizkörper verlegt sind, werden dadurch nicht geschützt. Das Ventil sollte also nie vollständig zugedreht werden.

Welche Räume sind besonders gefährdet?

Vor allem Räume und Gebäudeteile, die selten genutzt werden, sind besonders anfällig für Leitungswasserschäden:

  • Nicht beheizte Wohnräume wie Gäste- und Arbeitszimmer, Keller, Vorrats- oder Abstellräume und im Gäste-WC
  • Räume mit undichten Fenstern
  • Ferienwohnungen
  • Immobilien zum Verkauf

Der Frostwächter (Eiskristall-Symbol) am Heizventil

Der so genannte Frostwächter sorgt dafür, dass der Heizkörper nicht einfriert. Mehr nicht. Leitungswasserrohre, die beispielsweise entfernt vom Heizkörper verlegt sind, werden dadurch nicht geschützt. Somit schafft die Frostschutzstellung am Heizkörperventil nur bedingt Sicherheit. Unser Tipp: Drehen Sie das Ventil bei anhaltenden Dauerfrost nie vollständig zu. 

2. Wasserleitungen im Freien entleeren und abdrehen

Leitungen im Außenbereich sollten frühzeitig entleert und die Wasserzapfstellen abgesperrt werden. Freiliegende Wasserrohre sollten mit wärmedämmendem Isoliermaterial vor den kalten Temperaturen geschützt werden. 

Es ist empfehlenswert, die Wasserinstallationen durch einen Fachmann regelmäßig warten zu lassen – eine Investition, die sich auch unter Energie- und Umweltgründen bezahlt macht.

3. Bewässerungscomputer/-steuerung abbauen

Automatische Bewässerungscomputer sind im Sommer praktisch: Während man arbeitet oder sich auf der Terrasse sonnt, werden Rasen und Pflanzen gesprengt. Wer diese meist aus Plastik hergestellten Armaturen am Wasserhahn überwintern lässt, hat im Frühjahr oft das Nachsehen. Der Frost kann Schäden an den Geräten verursachen, in der Regel erlischt dadurch auch die Herstellergarantie.

Unsere Empfehlung: Sobald die Temperaturen unter 7 Grad Celsius sinken, sollte die Bewässerungssteuerung abgebaut und vor Kälte geschützt werden. 

Leitungswasserschäden in Zahlen

Frost verursacht jedes Jahr durchschnittlich bis zu 32.000 versicherte Schäden an Wasserleitungen in Höhe von rund 115 Millionen Euro. Das geht aus Berechnungen des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) hervor. Insgesamt leisteten die Wohngebäudeversicherer 2022 3,8 Milliarden Euro für 1,1 Millionen Leitungswasserschäden.

Wie sind Leitungswasserschäden versichert?

  1. Mit einer Wohngebäudeversicherung schützen Hausbesitzer ihr Gebäude einschließlich aller fest eingebauten Gegenstände. Das kann ein fest verklebter Teppichboden oder die Einbauküche sein. Aber auch Zentralheizungsanlagen und Sanitärinstallationen zählen dazu.
  2. Mit einer Hausratversicherung ist der komplette Hausrat bei Leitungswasserschäden geschützt (z. B. Möbel, Gardinen, Schrankinventar bis hin zu Elektrogeräten und Computer).
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